Dienstag, 16. Mai 2023

Wer zu spät kommt, verliert alles

 
Bei der Bremer Wahl am 14.05.2023 haben die Pseudogrünen dort die Hälfte ihrer Wähleranteile und ihrer Sitze im Bremer Senat verloren, die letzteren schrumpften von 11 auf 6 Sitze. Der Illusionsminister Habeck hat es mit seinem Wärme-Pumpen-Gag geschafft: Die Macht verläßt die Pseudogrünen wieder. Allerdings ernten die Pseudogrünen, was sie selbst und die Mainstream-Gesellschaft insgesamt gesät haben. Es gibt in der Ökowende drei Pfade zu besichtigen:
 
Roter Pfad - der Mainstreampfad in die heissbegehrte Heisszeit
Blauer Pfad - der Pfad der pseudogrünen Torschlusspaniker
Grüner Pfad - der Pfad der grünen Spinner
 
Alle Vorschläge der letzten Zeit, wie die Heisszeit doch noch vermieden werden kann, haben zu dem paradoxen Ergebnis geführt, daß die Gegner eines solchen Torschluss-Panik-Pfades immer mehr werden und heftiger denn je negativ reagieren. Das dürfte vor allem damit zusammenhängen, daß es dann nicht mehr mit kostenlosem Greenwashing abgeht, sondern die Kosten erkennbar werden, mit denen ein solcher -zu- später Kurs in die Wirklichkeit verbunden ist. Paradox ist das, weil die gleichen Menschen wütend aufschreien, die jahrzehntelang politisch alles unterstützt haben, um effektive Maßnahmen gegen die Klimakrise zu verhindern. So tut der Mainstream entgegen aller Lippenbekenntnisse zum Umweltschutz auch weiterhin alles, um die Heisszeit mit 3 bis 4 Grad höheren Durchschnittstemperaturen zu erreichen. Auch wenn inzwischen hochwahrscheinlich ist, daß damit spätestens am Ende des 21. Jahrhunderts 75 % der Menschheit wegen Überhitzung gestorben sein werden. Doch das normopathische und unwissende Volk der Bürgerkinderchen hält sich lieber die Ohren zu und schreit mit wutrotem Kopf: "Das ist doch bloss Panikmache".
 
Dabei ist die schnelle und deshalb mit hohen Kosten pro Zeiteinheit verbundene Reaktion nur notwendig, weil eine langsame, über 40 Jahren gestreckte Umweltpolitik mit hohem Aufwand verhindert wurde. Wie das möglich gewesen wäre, haben die Originalgrünen im Jahr 1986 in ihrem Programm zum Umbau der Industriegesellschaft beschrieben. Das sorgte damals aber nur dafür, daß sie vom Mainstream noch heftiger als "grüne Spinner" beschimpft wurden und ihnen geraten wurde, sich doch bitte auf die Bäume im Urwald zurückzuziehen. Die konsequente Konzentration auf den Öko-Kurs führte letzten Endes zum Wahldesaster 1990. Nach der damaligen Bundestagswahl blieben die Originalgrünen nur wegen der Wahlergebnisse von Bündnis 90 im östlichen Deutschland im Bundestag. Bald danach übernahmen die Pseudogrünen unter Joschka Fischer das Ruder und verwandelten Bündnis 90/Die Grünen in einen pseudogrünen Wahlverein. Dem Mainstream gefielen diese netten Pseudogrünen besser als die nervigen Originalgrünen - bis der Illusionsminister Habeck die Wärmepumpe aus dem Zylinder zog.

Wenn die Pseudogrünen nicht schnell wieder ihre Torschlußpanik beenden und zum mainstream-gefälligen Greenwashing zurückkehren, landen sie womöglich bei Wahlergebnissen, die auch die Originalgrünen mit ihrem konsequenten Ökokurs heute erreichen würden. An deren Glaubwürdigkeit kommen sie aber nicht mehr heran. Der Ausflug ins pseudogrüne Variete der Illusionen hätte sich dann nur für die gelohnt, die als Abgeordnete, Funktionäre und imperialistische Einflußagenten ihren persönlichen Reibach gemacht haben. Das war aber wohl sowieso die eigentliche Motivation der Pseudogrünen. 
 
Und am Horizont leuchtet die Heißzeit
 Ave tempus calidus, morituri te salutant

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