Dienstag, 8. August 2023

Onkel Roberts Hütte

 


"Je stärker Deutschland dient, umso größer ist seine Rolle": Diese Worte sagte Wirtschaftsminister Robert Habeck bei seinem zweitägigen Besuch im Jahr 2022 in Amerika. In den USA sei man erfreut, dass Deutschland bereit sei, "eine dienende Führungsrolle auszuüben" (dienende Führungsrolle). Als ich diese Sätz las, erinnerte ich zwei Dinge. Zum einen „Onkel Toms Hütte“ von Harriet Beecher Stowe, ein Roman aus dem Jahr 1852 und „Django Unchained“, ein Westernfilm von Quentin Tarantino aus dem Jahr 2012.
 
 Die literarische Hauptfigur im oben genannten Roman, Onkel Tom, ist ein Schwarzer. Geschildert wird sein Lebensweg als Sklave bei mehreren „Eigentümern“, die ihn unterschiedlich behandeln. Der erste verwendet ihn als Verwalter seiner Farm und behandelt ihn gut. Der letzte ist ein brutaler Sklaventreiber, der ihn zu einem ebenso brutalen Aufseher zu machen versucht. Onkel Tom bleibt aber ein fürsorglicher, an der christlichen Nächstenliebe orientierter Mensch, der auch seinem Peiniger ruhig und versöhnlich gegenüber tritt. Beecher Stowe wollte mit diesem Roman die Sklaverei kritisieren. Kritiker dieses Romans warfen ihr aber vor, sie würde die Sklaven als unterwürfige Knechtscharaktere darstellen. Die Hauptfigur wurde zum Namensgeber des Onkel-Tom-Syndroms, das ritualisiertes, angepasstes und unterwürfiges Verhalten von Afroamerikanern gegenüber Weissen bezeichnet. Der Theorie nach zeigen von dem Syndrom Betroffene als Bewältigungsstrategie ein fügsames und sanftmütiges Verhalten, so dass sie vom weissen Gegenüber nicht als eine Bedrohung wahrgenommen werden. Man muß nur „Afroamerikaner“ mit „deutsche Politclowns“ und „Weisser“ mit „US-Imperialisten“ ersetzen, um diese Geschichte auf Habecks Verhalten dem US-Imperium gegenüber anwenden zu können.
 
 Im Gegensatz zu Onkel Tom ist Stephen, der schwarze Verwalter einer Farm in „Django Unchained“, kein bißchen fürsorglich und voller Nächstenliebe, sondern brutal, hintertrieben, gemein, tyrannisch und rachsüchtig, speziell gegenüber den anderen Schwarzen auf der Farm. Auch er zeigt das „Onkel-Tom-Syndrom“ gegenüber seinem Besitzer, kompensiert es aber, indem er auch Weisse, die er als Feinde seines Herrn identifiziert hat, genauso brutal behandelt wie seine schwarzen Brüder und Schwestern. Man freut sich, wenn er am Schluß des Films mit dem Herrenhaus in die Luft fliegt.

 

 Von der Elite der Politclowns, zu der man Robert Habeck als Illusionsminister zweifellos rechnen muß, sagte der ehemalige Bundespräsident Gauck einmal: „Die Eliten sind gar nicht das Problem, die Bevölkerungen sind im Moment das Problem.“ (<https://www.myheimat.de/naumburg-saale/c-gedanken/bundespraesident-gauck-die-eliten-sind-gar-nicht-das-problem-die-bevoelkerungen-sind-im-moment-das-problem_a2765305>). Damals habe ich noch gerätselt, was er damit eigentlich meinte. Die deutsche Bevölkerung, denke ich heute, war dem Bundesgauckler damals nicht transatlantisch, sprich unterwürfig genug gegenüber dem US-Imperium. Onkel Robert ist jetzt drauf und dran, uns dienend in den glorreichen Untergang des Imperiums zu führen, als wäre es das Herrenhaus in „Django Unchained“.

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