Dienstag, 28. Dezember 2021

Ja ich bin Querdenker

 

Ich bin Querdenker allerdings nicht erst seit heute oder gestern, sondern seit 1968. Damals hatte ich mich dafür interessiert, was die rebellierenden Studenten eigentlich wollen. Was ich herauskriegte, veränderte mein bis dahin vom rechtssozialdemokratischen Mainstream geprägtes Weltbild. Das von der Studentenbewegung vermittelte Weltbild schien mir näher an der Wirklichkeit zu liegen. Seitdem hinterfrage ich alle Informationen, die mir nicht von vornherein einleuchten, egal von wem sie stammen. Das führt meistens dazu, daß ich quer zum Mainstream denke und hat sich als großer Vorteil herausgestellt.

Dazu nur ein kleines Beispiel: Bei seiner Weihnachtsansprache im Bayreuther Stadtrat hat das älteste Mitglied Siegfried Zerrenner von der SPD-Fraktion vorgeschlagen, im ganzen Stadtgebiet die Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h zu begrenzen. Das habe ich bereits Mitte der 1980er Jahre im Stadtrat beantragt, also ca. 35 Jahre vor Herrn Zerrenner. Seine Stadtratsfraktion hat das damals in Bausch und Bogen ebenso abgelehnt wie der restliche Stadtrat. Sie folgen also dem von Max Planck entdeckten Gesetz: „Neues Wissen setzt sich nicht durch, indem die VertreterInnen des alten Wissens davon überzeugt werden. Es setzt sich durch, sobald diese nicht mehr den Ton angeben; denn die nächste Generation wächst von Anfang an mit dem neuen Wissen auf“. Nur Querdenker bringen es fertig, sich aus der gedanklichen Gefangenschaft dieses „Gesetzes“ zu befreien und der gewöhnlichen Gesellschaft Jahrzehnte voraus zu sein. Ich bin sehr gerne Querdenker.

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