Die Kutsche, Vorläuferin des Automobils, war ein Luxusgefährt für die Reichen. Das Auto war es zunächst auch, eher sogar ein Luxusspielzeug. Erst als Henry Ford die nach ihm benannte "fordistische" Produktionsweise einführte und das Auto auch für mittlere Einkommensklassen zu einem erschwinglichen Gefährt wurde, mutierte das Auto zum gigantischen Profitgenerator. Vorher mußten dazu noch die gut und profitabel funktionierenden Massenverkehrsmittel wie Bahn, Strassenbahn und Busse politisch zerstört, in die Pleite getrieben und/oder verkehrlich bedeutungslos gemacht und dem Auto die absolute Vorfahrt eingeräumt werden. Die Politik beteiligte sich schon damals gerne an diesem kriminellen Treiben der kapitalistischen Mafia, siehe Eisenbahn und Autowahn von Winfried Wolf. Ein übriges tat die Propagandamatrix, die eine potentielle Mordmaschine zum geradezu göttlichen Träger von Freiheit und Demokratie umschwurbelte.
Das Auto zerstört nicht nur die Umwelt, es verbraucht, auch in der elektrischen Version, einen großen Teil der fossilen Ressourcen und verwandelt die urbane Lebenswelt des Menschen in öde Wohn- und Arbeitswüsten zwischen häßlichen und potentiell tödlichen Autobahnen. Absurderweise schützt man bis heute nicht die Menschen vor diesen Mordmaschinen, sondern durch das Diktat von "Straßenverkehrsordnungen" die Mordmaschinen vor den Menschen.
In diesen Tagen veranstaltete man in München ein automobiles Inti Raymi (religiöses Fest der frühen Inka), auf dem man die Verwandlung des fossil getriebenen Automobils in ein elektrisch getriebenes und damit angeblich "grünes" Gefährt feierte. In Wirklichkeit weiß jeder halbwegs informierte Mensch, daß sich durch die Änderung der Antriebsart am umwelt- und sozialfeindlichen Dasein des Automobils nichts ändert. Wer protestierte, wurde von der Polizei, Freund und Helfer der Kapitalmafia, zusammengeschlagen und/oder eingesperrt. Das Absurde hat Vorfahrt.
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