Der Sozialpsychologe Harald Welzer hat in seinem Buch
„Selber denken“ 2013 ein interessantes Theorem aufgestellt: „In jeder
gesellschaftlichen Subgruppe, egal ob man diese nach Schicht, Geschlecht,
Ausbildung oder Beruf differenziert, bleiben die Anteile der Intelligenten
(20%), der Durchschnittlichen (40%) und der Doofen (40%) konstant. Unter
Professoren gibt es genauso viele dumme Menschen wie unter Polizisten,
Putzfrauen oder Polsterern.“ Ich sehe die Quote allerdings eher bei 10/30/60.
Das läßt sich anhand der gesellschaftlichen Subgruppe „neu gewählter Stadtrat“
eindrucksvoll belegen. Im Kurier wurde am 19.3.2020 die neu formierte
„Ebersberger for OB Fangruppe“ mit ihren Darstellern auf der blauen Brücke
präsentiert. Zählt man die Stadtratsgruppen zusammen, die sie vertreten, kommt
man auf eine Quote von 57 %. Der Indikator, daß es sich dabei um die Subgruppe
der Doofen handelt, ist der Frauenanteil. Man weiß ja aus sozialpsychologischen
Studien, daß vorwiegend dumme Menschen, meistens Männer, Frauen nicht wählen. Die
Grünen stellen allein 4 von 11 Frauen und erfüllen damit als einzige Fraktion
eine 50-Prozent-Quote. Damit sind sie quasi die dominante Gruppe der
Nichtdoofen. Die Doofenmehrheit, vormals Gestaltungsmehrheit, hat zwar
ebenfalls 4 Frauen in ihrer Mitte. Das sind aber nur 4 von 25, also gerademal
eine Frauenquote von 16 %.
Neu hinzugekommen ist der gescheiterte WischiWaschiKandidat
der Sitzenbleiberpartei (SPD). Er
unterstütze Ebersberger, weil er ihn „auf der persönlichen Ebene als
umgänglichen und angenehmen Gesprächs- und Vermittlungspartner kennengelernt“
habe. Mir reicht das ja nicht als entscheidendes Qualitätsmerkmal zur Wahl
eines Bayreuther Oberbürgermeisters. Der wirklich nette Herr Ebersberger ist
mir im Wahlkampf nur mit der Schnapsidee aufgefallen, das Klinikum neu bauen zu
wollen. Er wurde dann aber von seinen Münchner Parteifreunden sehr schnell
eingebremst. Ansonsten ist er mir während meiner Zeit als Stadtrat und seitdem
weder als Innovator noch als Dynamiker aufgefallen. Was macht er eigentlich,
wenn er Corona effektiv bekämpft haben wird, wie er es als Ziel seiner
OB-Regentschaft nannte? Zählt er dann die Blümchen in der Wilhelminenaue? Das
allgemeine Bayreuther Phlegma, das er nach meinem persönlichen Eindruck gut drauf
hat, würde dazu passen: „Kummi heit net, kummi morng.“
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen