Die Frage nach dem "und" drängt sich mir auf, wenn ich dies lese: "Gegen die Preistreiberei! Wer dieser Tage einkaufen geht, trifft regelmäßig der Schlag: Nudeln, Brot,
Öl – alles viel teurer!" und “Das Maß ist voll, aber zu theuer. Was uns
hier in Franken natürlich besonders wütend macht, ist die
Preistreiberei bei einem unserer wichtigsten Grundnahrungsmittel: dem
Bier!" und zum Abschluß "Deshalb ‘raus zur Demo gegen die
Preistreiberei". Mich erinnert das an eins meiner T-Shirts, auf dem ein
Pinguin zu sehen ist, der ein Plakatschild hochhält, auf dem steht
"Dagegen". Es wird ja noch richtig beschrieben, daß es um die steigenden
Preise geht und darum, daß die von der Oligarchie und den Konzernen
erzeugten Krisen mal wieder auf Kosten der normalen Bevölkerung
ausgetragen werden. Aber soll ich jetzt zur Demo in Nürnberg kommen mit
meinem T-Shirt: "Dagegen"?
Die Gruppe "Deep Green Resistance" schreibt in ihrem NewsService richtig: "Wenn viele Menschen an politisches Engagement denken, denken sie an Proteste. Proteste sind jedoch nur eine Taktik unter Tausenden. Wie alle Taktiken können Proteste sehr effektiv zu einer breiteren Strategie beitragen, oder sie können nach hinten losgehen. Auf den Kontext kommt es an. Protest
muss in einem größeren strategischen Plan eine Rolle spielen, wenn er
dazu beitragen soll, Veränderungen herbeizuführen." Ewas
Ähnliches hat schon Friedrich Engels gemeint, als er sinngemäß sagte,
daß jede Aktion nur dann etwas nützt, wenn sie in den Kampf gegen das
Kapital eingebettet wird. Dann muß man aber jedesmal sagen, was man
diesbezüglich wie erreichen will. Gerade heute, da der kapitalistische
Endkampf begonnen hat, ist das bitter notwendig. Ich werde jedenfalls
nie wieder an Demonstrationen teilnehmen, von denen man nicht weiß, was
sie strategisch und taktisch bringen sollen. Dafür ist mir meine Zeit zu
schade, auch wenn ich als Rentner reichlich davon habe.
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