Die Studien
häufen sich, in denen (Rechts)konservativen eine geringere Intelligenz als
liberal und/oder links gesinnten Menschen nachgewiesen wird. Von zweien solcher
Studien berichteten Spiegel und Süddeutsche bereits im vergangen Jahr. Als
Fazit und Subüberschrift brachte der
Spiegel am 1.3.2010: „Je intelligenter Menschen sind, umso eher sind sie bereit, sich auf Neues
einzulassen. Konservative und religiöse Menschen haben hingegen einen
geringeren Intelligenzquotienten. Psychologen glauben, dass man das Phänomen
evolutionsbiologisch erklären kann.“
Zitiert wird eine Studie des
Psychologen Satoshi Kanazawa, die Befragungen von 14.000 US-amerikanischen
Jugendlichen auswertete: „In
der National Longitudinal Study of Adolescent Health, deren Daten die Londoner
Forscher nutzten, wurde auch nach der politischen Überzeugung der Jugendlichen
gefragt. Jene, die sich als "very liberal" einstuften, was im
Deutschen einer linken und linksliberalen Haltung entspricht, erreichten einen
IQ von 106. Wer sich als "sehr konservativ" charakterisierte, hatte
hingegen nur einen IQ von 95, schreiben die Forscher im Fachblatt "Social
Psychology Quarterly".“
Der Psychologe
Ian Deary von der Universität Edinburgh hat den Unterschied in einer Studie
2008 ebenfalls beziffert: Die Grünen-Wähler in der Stichprobe hatten als Kinder einen mittleren IQ
von 108, Anhänger der Konservativen 104 und Labour-Unterstützer 103.
Nichtwähler und Anhänger einer rechtsextremen Partei lagen jeweils unter 100.
In einem SZ-Artikel vom 10.0.2012
wird nun eine weitere Studie zitiert, wonach Menschen mit geringerer
Intelligenz eher mit Meinungen vom rechten Rand liebäugeln: „Die Einstellungen eines Menschen lassen
sich bereits im Kindesalter vorhersagen. Wer als Zehnjähriger in
Intelligenztests schlecht abschneidet, pflegt als Erwachsener eher rassistische
Vorurteile, berichten Psychologen um Gordon Hodson von der Brock University in
Kanada (Psychological Science, online).“
Nun wäre das
nicht weiter schlimm, wenn wir in der Steinzeit leben würden. Mit deren
einfachen gesellschaftlichen Strukturen würden auch intellektuell eher grob
strukturierte Rechtskonservative zurechtkommen. Doch leider leben wir in stetig
komplexer werdenden gesellschaftlichen Zusammenhängen, mit denen eher schlichte
Gemüter intellektuell zunehmend überfordert sind, was sich dann in Rassismus,
fundamentalistischer Religiosität, Sehnsucht nach autoritären Strukturen und
Fremdenhass äußert. Rechtskonservative
Politik machen zu lassen, wird zunehmend gefährlich.
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